Die Bilder von Anna-Trix Zgraggen sind bunt, schwungvoll und gespickt, mit kleinen Details. Man spürt symbolhafte Schwingungen, die teilweise bis ins Archaische gehen. Von intensiven Farben und überwältigenden Erlebnissen in der Natur zeugen die Momentaufnahmen und drücken das Kindlich-Fröhliche der bereisten Völker aus: die Liebe zu feinen Ornamenten und Strukturen, zum Rot der Erde und zur alles beherrschenden Sonne. Traumartig verspielte Lebenswelten hat sie entdeckt und geschaffen, und das nicht von ungefähr. Kunst sei nicht das Werk an sich, wie sie sagt, sondern das gewisse Etwas, das im leeren Raum zwischen Bild und Betrachter entsteht. Im heutigen Leben, findet sie, verdecken die Gleichschaltung und urbane Globalisierung die Verschiedenheit des Individuums. Es gelte, Raum zu schaffen für eine fröhliche Art der Existenz. Anna-Trix schafft diese Räume auf ihre Art: mit kraftvollen Bildern. Die Bilder präsentieren sich immer wieder auf eine andere Art, den Grundcharakter legen sie nie ab. Unverkennbar ist dabei der eigene Stil der Künstlerin: Auf das Minimum reduzierte Formen mit kräftigen Farben, pendelnd zwischen Humor und Tiefsinn; einerseits mit Acrylfarben und Spachteltechnik auf Leinwand, anderseits mit Acryl und Farbstift auf Papier.